Es gibt keine Fehler, nur Erkenntnisse!

In diesem Blog werde ich – so oft wie möglich – von meinen Erfahrungen berichten, Denkanstöße &  Lösungsansätze geben, Variationen & Wahlmöglichkeiten anbieten, um zu neuen und entspannteren Wegen des Miteinanders zu inspirieren.[/su_expand]

Je bewusster und wertschätzender wir heute das Morgen miteinander gestalten, umso sicherer und entspannter gelangen wir zum Ziel.

Apropos Ziel: Hast du zwei Minuten Zeit? Dann komm doch kurz an Bord und wir gehen auf eine kleine Reise!

Im Laufe meines Lebens bin ich einige Umwege gegangen, um meine Ortskenntnisse zu erweitern ;-). Dabei habe ich immer wieder entdeckt: Fehler sind enorme Lernchancen! Bevor ich jedoch gleich noch näher darauf eingehe, vorab noch ein paar Worte zu mir.

Wie mich meine Berufung gefunden hat

Kaum zu glauben, wie die Zeit vergeht. Es kommt mir vor, als wäre es erst gestern gewesen. Irgendwann wurde ich gefragt, ob ich meine Erfahrungen in einem Seminar zusammenfassen könne. Das erste Seminar sollte Menschen dazu inspirieren, ihre zwischenmenschliche Kompetenz zu erweitern.

Das ist jetzt 25 Jahre her Ein Vierteljahrhundert? Ist das nicht der Wahnsinn? In unzähligen Vorträgen, Seminaren, Coachings sowie Workshops konnte ich inzwischen sehr, sehr viele Menschen dabei inspirieren, ihr Berufs-und Privatleben mit noch mehr Toleranz, Akzeptanz und Wertschätzung zu gestalten.

On Course & Partner

Mein Hobby ist das Segeln. Und das hat gleichzeitig auch viel mit meinem Beruf zu tun hat. Ein guter Kommunikator sollte ja genauso flexibel reagieren könne, wie ein erfahrener Steuermann, der Wind und Wetter, Untiefen und Hindernisse stets gut im Blick haben sollte. Daher habe ich meine Firma dann auch „On Course & Partner“ genannt.

Soziale Kompetenz ist Mangelware

Nach meinen Seminaren erwische ich mich sehr oft bei dem Gedanken, wie es wohl wäre, wenn wir alle bereits in Schule, Ausbildung und Studium neben dem regulären Lehrplan auch Stunden gehabt hätten, in denen Einfühlungsvermögen, Fingerspitzengefühl, Toleranz, Geduld, Offenheit und Wertschätzung vermittelt und trainiert worden wären.

Ich bin sicher, dass es eine angenehmere Welt wäre, wenn wir alle in den ersten Klassen gelernt hätten Missverständnisse offen anzusprechen, nachzufragen, Lösungen und Kompromisse zu suchen, anstatt ständig nach Schuld nach Schuldigen zu suchen. Wir alle könnten unsere Welt mit deutlich mehr Leichtigkeit gestalten.

Aber das ist in weiten Bereichen leider noch immer Zukunftsmusik. Viele leben in einer Ellenbogengesellschaft Denn der Fokus von Schule, Ausbildung und Studium liegt noch immer hauptsächlich auf der Vermittlung von fachlichen Inhalten. Dabei wird selten das Arbeiten in Gruppen und Teams angeboten.

Wir leben in einer Ellenbogengesellschaft

Wer das klassische deutsche Schulsystem durchlaufen hat, weiß meist sehr genau, wie Wettbewerb und Konkurrenz funktionieren. Wen wundert es da, wenn am Ende eine Art Ellenbogenmentalität dabei herauskommt, in der jeder gegen jeden kämpft, ja kämpfen muß um gesehen zu werden und nicht unterzugehen.

Gesellschaft und Medien vermitteln uns – bis auf wenige Ausnahmen -, dass Konflikte am besten mit Dominanz, Fäusten, Waffen und Gewalt gelöst werden können.

Tauchen dann Widerstände und unterschiedliche Sichtweisen auf, verfügt kaum jemand konstruktive Lösungsstrategien. Und so greifen viele verständlicher Weise auf altbekannte Vorbilder zurück: Sie werden laut, fordernd und dominant.

Leider habe ich das zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn auch nicht anders er-und gelebt. Dafür habe ich einen hohen Preis bezahlt. Und das ist auch gleichzeitig der Grund, weshalb ich mich seit so vielen Jahren mit vollem Elan dafür einsetze, dass wir anders miteinander umgehen. Aber da sind wir schon mitten im Thema:

Mein Start ins Berufsleben

Mit Anfang 20 landete ich in einem Büro; die Kollegen waren nett, die Arbeit interessant. Ich war happy: prima Aufstiegsmöglichkeiten, attraktives Gehalt. Voller Elan ergriff ich diese Chance und stürzte mich in die Arbeit. Zu meinen neuen Aufgaben gehörte es die Veranstaltungen in ganz Bayern zu organisieren und zu betreuen.

Mehrfach im Monat fuhr ich also zu den abendlichen Treffen und sorgte für einen reibungslosen Ablauf. Nach stundenlangen Vorträgen ging es dann wieder zurück. Daheim in München angekommen sank ich oft weit nach Mitternacht vollkommen erledigt in die Kissen.

Nach einem Arbeitstag mit mehr als 14 Stunden schaffte ich es am nächsten Morgen nicht immer pünktlich um 09:00 h wieder im Büro zu erscheinen.

Der Flurfunk

Meine Kollegen sahen lediglich, dass ich am Nachmittag das Büro verließ und am nächsten Tag erst am späten Vormittag wieder zurück war. Die Gerüchteküche brodelte. Hinter vorgehaltener Hand wurde über mich geredet. Mit mir jedoch sprach keiner! Immer mehr bemerkte ich, wie die Stimmung im Büro schlechter und mieser wurde.

Zwischen allen Stühlen

Für meine Vorgesetzten gehörte ich zu den normalen Angestellten. Für meine Kollegen war ich „eine von denen da oben“. Ich war also im luftleeren Raum zwischen allen Hierarchien gelandet. Natürlich nagten die permanenten Anfeindungen, Gerüchte und Intrigen an mir. Anstelle das Gespräch mit meinen Kollegen und Vorgesetzten zu suchen, biss ich lieber die Zähne zusammen und gab weiterhin Vollgas.

Anfang der 80iger Jahre gab es so gut wie keine Seminare zum Thema Softskills. Entweder man hatte welche oder man hatte sie eben nicht. Ich hätte auch gar nicht gewusst, was ich verlangen sollte oder wonach ich fragen könnte. Ich nachte irgendwie „Gute Mine zum bösen Spiel“.

Bei Stress wurde ich hektisch

Solange alles reibungslos und nach Plan verlief, hatte ich keine Probleme. Sobald es jedoch schwierig wurde, griff ich auf altbewährte Vorbilder zurück. Je stressiger (auch diesen Begriff gab es damals noch nicht) die Situation war, umso schneller, lauter, fordernder trat ich auf. Ich bin sicher, dass ich auf meine deutlich älteren Kollegen damals wohl recht arrogant und überheblich wirkte. In Wirklichkeit war ich jedoch vollkommen hilflos und überfordert.

Damals hatte ich wenig bzw. keine Ahnung von Motivation, Inspiration und Fingerspitzengefühl.

Druck erzeugt Gegendruck.

Der innere Druck wurde immer größer: nachts wälzte ich mich hin-und her und wachte morgens vollkommen verspannt auf. Unter Entspannungstechniken verstand ich Nikotin und literweise Kaffee. Und so vergingen weitere Jahre, in denen ich mir nichts anmerken lassen wollte und mit immer eisernerem Willen gegen alle Widerstände ankämpfte.

Eines Tages wachte mit einer Gallenkolik auf und mußte den Notarzt rufen lassen. Nachdem ich der Ärztin erzählt hatte, wie ich arbeitete und lebte sagte sie nur knapp: Kein Wunder, bei all dem Stress & Ärger ist Ihnen einfach die Galle übergelaufen.

Diese Bemerkung machte mich stutzig und sehr nachdenklich! Nachdem ich also mehrere Jahre voller Groll vergeblich gegen Windmühlen gekämpft hatte, machte mein Körper eine Art Vollbremsung. Langsam dämmerte es mir: Körper und Geist beeinflussen sich irgendwie gegenseitig. Und das war der Startschuss dafür, mich auf eine lange und spannende Reise zu begeben.

Es gab so viel zu lernen

Ich las alle Bücher, die ich zum Thema Führung & Kommunikation finden konnte, besuchte unzählige Seminare, absolvierte sehr viele Fort-und Weiterbildungen. Ich vertiefte mich in zahlreiche Methoden unterschiedlicher Denk-und Handlungsweisen.

Nebenberuflich meldete ich mich bei einer Heilpraktikerschule an, und hielt nach fast drei Jahren irgendwann stolz das Diplom mit der Zulassung in der Hand. Nachdem ich viele Jahre später dann bereits 15 Jahre als freiberufliche Trainerin für große Firmen, wie z.B. die BMW Group tätig war, absolvierte ich eine einjährige und sehr intensive Trainerausbildung.

Je mehr ich hinter die Kulissen von Motivation, Inspiration und Kommunikation blickte, umso öfter ärgerte ich mich und dachte: „wenn ich das alles nur wesentlich früher gewusst hätte, dann wäre mir viel Ärger und auch diese OP erspart geblieben“.

Heute lebe ich meine Berufung

Heute bin ich sehr froh und dankbar, dann ich all die Wege und Wahlmöglichkeiten an Menschen weitergeben kann, die – genau wie ich damals – vor ähnlichen Herausforderungen stehen und in ihrer Not meist mit viel zu viel Druck & Anspannung reagieren.

Die wesentliche Botschaft, welche ich immer wieder betone ist:

Wenn es einen Zusammenhang zwischen Körper und Geist gibt, so können wir durch ein konstruktiveres Denken und Handeln und damit unser Leben ganz wesentlich steuern und beeinflussen!


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Bis dahin wünsche ich dir eine rundherum gelungene Zeit!

Bis bald und Grow4it!
Deine Christl