Wie Corona uns in die Zukunft katapultierte…
Die meisten werden sich noch daran erinnern, mit welcher Geschwindigkeit viele von uns vor zwei Jahren die Notwendigkeit des digitalen Arbeitens erkennen, akzeptieren und umsetzen mussten.
Heute haben die meisten längst eingesehen, dass diese Krise auch eine riesige Chance darstellt(e), um unsere Arbeitswelt auf eine ganz andere Ebene der Zusammenarbeit zu hieven.
Vor der Pandemie gab es viele Unternehmen, in denen man schon lange darüber diskutierte, ob man die Mitarbeiter und Teams tatsächlich remote arbeiten lassen könne und wolle. Führungskräfte empörten sich mit Aussagen, wie „Ich soll die im Homeoffice arbeiten lassen? Da macht doch dann jeder, was er will! Das wird doch das reinste Chaos“. Aber auch Mitarbeiter und Betriebsräte diskutieren sich die Köpfe heiß um Für und Wider.
Doch dann stellte uns ein klitzekleines Virus innerhalb von wenigen Wochen vor vollendete Tatsachen. Die Zeit der Freiwilligkeit war plötzlich abgelaufen. Wer seine Mitarbeiter schützen und die Zukunft des Unternehmens erhalten wollte, musste rasch handeln.
Doch trotz aller Sachzwänge mussten sich zu Beginn einige von der Vorstellung verabschieden, jeden Tag über die Köpfe einer Vielzahl von Mitarbeitern blicken zu können. Auch fiel es nicht jedem leicht remote zu kommunizieren, dabei weiterhin zu motivieren und die Verantwortung nach und nach vertrauensvoll in die Hände der Mitarbeiter zu legen. Von technischen Schwierigkeiten ganz zu schweigen.
Auch auf Seiten der Mitarbeiter war ein Umdenken erforderlich. Der Traum vom entspannten Homeoffice mit Netflix, Jogginghose sowie komplett freier Zeiteinteilung, wich bald einer realistischeren Sichtweise.
Und dazu gehörte es u.a.
- Verantwortung für die eigene Planung zu übernehmen & Prioritäten zu setzen,
- sich im Privatleben, Haushalt und bei der Familie sowie Freunden zeitweise abzugrenzen,
- den Tag vollkommen eigenverantwortlich neu zu strukturieren und
- Ziele selbst zu definieren und auch Grenzen rechtzeitig zu erkennen
Natürlich gab es auch angenehme Seiten:
Stundenlanges „im Stau stehen“, ständige Unterbrechungen, kommunikative Kollegen, tagelange Reisen zu Marathon-Konferenzen – das alles war auf einmal vorbei!
Damit die Zukunft gelingen konnte, musste also zunächst ein kräftiges Umdenken auf allen Seiten stattfinden. Informationen wurden über Nacht online gestellt, die IT musste die Infrastruktur zur Verfügung stellen, daheim wurde Platz für das neue „Homeoffice“ geschaffen. Bei einigen war das mitten im Wohnzimmer, Keller, Küche oder unter der Treppe. Das und vieles mehr stellte sehr große Herausforderungen an Mensch und Technik und kostete Energie, Zeit, Nerven und machte die ein oder andere Investition und Absprache notwendig.
In internationalen Unternehmen sind Mitarbeiter und Dienstleister längst daran gewöhnt, eigenverantwortlich zu Denken und zu Handeln. Ihre Kunden, Kollegen und Vorgesetzten können sich darauf verlassen, dass sie stets zeitnah über den aktuellen Stand der Projekte vermittels Online-Reporting- und Projekt-Steuerungs-Tools aktuell informiert und aussagefähig sind. Führungskräfte verstehen sich als Wegbereiter, Partner, Mentoren ihrer Mitarbeiter und Teams.
Auch in KMU-Betrieben gehört der stete Wechsel zwischen Firma und Homeoffice, also das flexible und dezentrale Arbeiten, für viele Unternehmen, deren Mitarbeiter und Dienstleister inzwischen zum Tagesgeschäft.
- Daten können von jedem Ort der Welt über VPN abgerufen werden,
- die internationale Kommunikation mit Vorgesetzten, Kollegen und Kunden erfolgt längst flexibel über Chat-Foren, Live-Calls, Meetings und Videokonferenzen.
- Fachliche und soziale Kompetenzen werden ortsunabhängig 24/7 in Webinaren, Online-Kursen und ergänzendem Einzel-Coachings bequem und flexibel über Telefon und Internetplattformen, wie zum Beispiel MS Teams, TeamViewer, Zoom und Co. erweitert und vertieft.
Die Krise beschleunigte die rasante Entwicklung von Online-Zusammenarbeit – und Fortbildung. Die Kommunikation erfolgt jetzt wesentlich rascher. Entscheidungen, Weitergabe von Informationen, die Abstimmungen von Vorhaben und Plänen, das alles kann inzwischen interdisziplinärer und damit wesentlich effizienter erfolgen.
Für Firmen, die diesen Weg schon vor Jahren beschritten haben, hat sich dieses Umdenken in vielerlei Hinsicht bezahlt gemacht. Denn wie schon Jessica Wagener, eine Online-Redakteurin des Zeit-Magazins berichtete, hat Nicholas Bloom, Wirtschaftsprofessor an der kalifornischen Elite-Uni Stanford, in einer Untersuchung festgestellt, dass Angestellte im Homeoffice im Schnitt 13,5 Prozent produktiver waren als Kolleg*innen im Unternehmen. Sie arbeiteten länger und fokussierter, legten seltener Pausen ein, waren nicht so oft krank und sogar glücklicher. Zudem konnten die an der Untersuchung beteiligte Unternehmen durch den Wegfall der Büroarbeitsplätze ihre Kosten reduzieren.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, braucht unsere Arbeitswelt schon längst deutlich mehr Flexibilität, nicht nur zeitlich und räumlich, sondern vor allem in unseren Köpfen! Das gilt insbesondere für Europa. Im Vergleich mit Asien hinken wir dem aktuellen Stand der Technologie beschämend weit hinterher.
Um noch leichter remote arbeiten, denken, handeln, führen, interagieren, informieren, lernen, wachsen zu können, sollten Führungskräfte sich das notwendige Handwerkszeug beschaffen.
In unserem Online-Programm erfahren Führungskräfte, wie sie ihre Mitarbeiter & Teams auch dezentral erfolgreich motivieren, inspirieren & zeitgemäß führen können.
Ein chinesisches Sprichwort besagt: Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.
Lassen Sie uns den Wind, der uns entgegenweht nutzen, um so richtig in Schwung zu kommen!